Jedes Jahr am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, öffnet die Maus, bekannt aus der gleichnamigen Kindersendung des WDR, Türen, die sonst verschlossen bleiben. Am Entsorgungszentrum ECOWEST in Ennigerloh erlebten 18 Jungen und Mädchen im Alter von acht bis zwölf Jahren eine Schatzsuche der besonderen Art.
Seit 2012 gewährt der ECOWEST Verbund dem Forschernachwuchs Zugang zu den Anlagen, in denen täglich tonnenweise Haus- und Gewerbeabfälle zu wertvollen Ersatzbrennstoffen aufbereitet werden. Das ist eine absolute Ausnahme, denn das Betreten der Anlagen ist Besucherinnen und Besuchern üblicherweise nicht gestattet. Umso aufgeregter waren die jungen Gäste, die nicht nur aus den Kreisen Warendorf und Gütersloh, sondern auch vom Niederrhein und aus Jülich angereist waren.
Die Kinder staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass Abfall nicht einfach nur für die Tonne ist, sondern sich darin noch wahre Schätze befinden. Michael Dierkes, Mitarbeiter der Unternehmenskommunikation im ECOWEST Verbund, führte die Gruppe über das Entsorgungszentrum und lüftete so manches Geheimnis, das sich hinter den verschlossenen Türen verbarg. Wer hätte gedacht, dass ein riesiger Magnetabscheider wertvolle Metalle aus dem Abfall aussortiert? Dass am Ende des aufwendigen Prozesses sogar Ersatzbrennstoff entsteht, der fossile Energieträger wie zum Beispiel Kohle in Zementwerken und Kraftwerken gleichwertig ersetzt, überraschte die jungen Besucherinnen und Besucher ganz besonders. Selbstverständlich durften sie selbst echte Schätze heben und so kamen unter anderem Metalle zum Vorschein, die für die Wiederverwertung besonders wichtig sind. Das Fazit der Kinder war ganz klar: Abfall ist ein wahrer Schatz und muss deshalb zu Hause gewissenhaft getrennt werden.