Zum Hauptinhalt springen

Naturnahes Ausflugsziel auf ehemaliger Deponie 

Das „Geheimnis Großer Berg“ lädt zur Entdeckungstour ein

Wo bis 1999 etwa 1,7 Millionen Kubikmeter Abfälle aus dem Kreis Gütersloh abgelagert wurden, hat sich die Natur längst ihren Platz zurückerobert. Die ehemalige Deponie der GEG, Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh mbH, hat sich zum idealen Lebensraum für Tiere und Pflanzen entwickelt. Rund zehn Jahre nach dem ersten Workshop kann das Geheimnis um den „Großen Berg“ endlich gelüftet. Die rekultivierte Hausmülldeponie kann von Wandernden, Familien, Schulklassen und weiteren interessierten Bürgerinnen und Bürgern erkundet werden.

Rundwanderweg mit 8 Stationen

Der „Große Berg“, am Ende der Kalkstraße in Halle-Künsebeck (Navi: Hausnummer 8), ist täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet. Radfahren ist dort nicht erlaubt. Das „Geheimnis Großer Berg“ ist angebunden an den 156 Kilometer langen Hermannsweg. An dem Verbindungsweg, der gerade noch ausgeschildert wird, steht eine kleine Wanderhütte zur Rast bereit.

An acht Stationen entlang des ausgewiesenen Wanderwegs über die ehemalige Deponie erfahren sie unter anderem, warum sich hier Fossilien finden lassen, und wer sich in den Nischen des Kalksteinbruchs versteckt. Rund um den „Großen Berg“ lassen sich 145 Millionen Jahre wie im Zeitraffer erleben. An einer der Stationen kommen die Forscherrucksäcke bei der Fossiliensuche zum Einsatz.

Forscherrucksack mit Werkzeugen zur Fossiliensuche

Führungen und Forscherrucksäcke

Führungen können über die Umweltbildung der GEG angefragt werden. Kleine Entdecker, die selbst einmal auf Spurensuche gehen möchten, können sich im Rahmen einer geführten Tour (z.B. für Schulklassen) Forscherrucksäcke ausleihen und nach Fossilien suchen. Die Rucksäcke enthalten Hammer, Meißel, Schutzbrille, Handschuhe sowie eine Lupe und ein Bestimmungsbuch. Einzelne Forscherrucksäcke gibt es leihweise auch bei der Stadt Halle über tourismus@hallewestfalen.de oder bei der IGKB unter www.kuenske.de.

Zum Hintergrund

Die GEG hatte das Projekt in Künsebeck gemeinsam mit der Stadt Halle und dem Kreis Gütersloh im Jahr 2013 angestoßen. In Workshops, auch unter Beteiligung der Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger (IGKB), entstand schließlich das Konzept, das in Kooperation mit dem Natur- und Geopark „TERRA.vita“ umgesetzt wurde. Die Gesamtkosten für die Sicherung, Umnutzung und Öffnung der ehemaligen Deponie in Halle-Künsebeck belaufen sich auf circa 300.000 Euro. Der Kreis Gütersloh beteiligt sich mit rund 56.000 Euro, die GEG investiert etwa 58.000 Euro, die Stadt Halle 31.000 Euro. Das Projekt wird gefördert durch Mittel von VITAL.NRW (48.793 Euro) und die „Förderung der Strukturentwicklung ländlicher Räume“ (92.050 Euro).